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Zum Ende der Seite springen Film „Rush - Alles für den Sieg“
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Manfred Placzek
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Pfeil Film „Rush - Alles für den Sieg“ Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen


Niki Lauda Formule V Österreichring 1969


Das ZDF Heute Journal hat Niki Lauda im Rahmen der Premiere in Köln interviewt und einige Filmszenen zusammengeschnitten,
macht Euch selbst einen Eindruck:

Rush ---Das-rasante-Leben-Niki-Laudas Ab morgen auch in Braunschweig.

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Viele Grüße,

Manfred
01.10.2013 17:56 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
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Lampe RE: Film „Rush - Alles für den Sieg“ Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wir waren am Dienstag bei der Vorpremiere des Films der BZ in Braunschweig mit dabei. Die eigentliche Handlung kommt etwas zu kurz,
es sind nur wenige Facetten aus dem echten Rennsport dabei. Deutlich weniger als zum Beispiel beim Klassiker "Le Mans".

Somit unsere Beurteilung nur Mittelmaß! Sehr viele moderne Effekte und viel zu lauter Ton- und Sound. Leider hatten wir keine Ohrenstöpsel dabei.

Hier der Kommentar aus der heutigen BZ:
Zitat:
Risiko am Rande des Irrsinns
"Rush - Alles für den Sieg" bietet Spannung und Psychologie auf hohem Niveau. Von Ann Claire Richter
Braunschweig. Rebellen, Wahnsinnige, Träumer. Es ist die Nähe zum Tod, die den Rennfahrer so faszinierend macht, die ihm Sexappeal verleiht, die Aura des kaltblütigen Helden. Allesamt Adrenalin-Junkies im Grenzbereich.Niki Lauda, der dreifache Formel-1-Weltmeister weiß, dass es nicht nur darum geht, dass Männer die Kräfte ihrer hochmotorisierten Autos und ihre Reaktionsfähigkeit messen, indem sie im Kreis herumfahren. Es geht ums Ganze. Risiko am Rande des Irrsinns. Kein sportlicher Wettkampf mehr, sondern eine testosterongesteuerte Herausforderung des Schicksals. Lauda hat den hohen Preis für seinen todesmutigen Ehrgeiz bezahlt. Fast mit dem Leben. Verbrannt, verstümmelt, versehrt bis ans Ende seiner Tage. Und er hat immer weiter gemacht. Zäh und unbeirrt.Ron Howard ("A beautiful mind", "Apollo 13") hat mit seinem Rennfahrerdrama "Rush - Alles für den Sieg" einen der spannendsten Filme aller Zeiten gedreht.

120 aufregende Minuten im Leben zweier Widersacher, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Auf der einen Seite Niki Lauda, der eiskalte Stratege und Perfektionist, auf der anderen James Hunt, der oberflächliche Playboy.Howard zeichnet eine faszinierende Psycho-Studie der beiden Rivalen, die sich anstacheln, beschimpfen, verachten, hassen - und sich am Ende doch voller Respekt gegenüberstehen. Ihre Schicksale verwoben durch ihr Talent und ihren Wagemut. Wen interessiert dabei schon die historische Wahrheit, wenn ein Film so schön plausibel daherkommt?Der Film hat ein perfektes Drehbuch, das die Geschichte geschickt rafft und die Spannung über die gesamte Laufzeit hält. Daniel Brühl liefert als Niki Lauda die vielleicht beste Leistung seiner Karriere; und auch Chris Hemsworth gibt einen überzeugenden James Hunt ab. Zwei Irre, die bereit sind, ihr Leben zu geben. Nicht etwa für den Weltfrieden oder den Schutz ihrer Familien - nein, für einen Pokal.Man muss wahrlich kein Formel-1-Fan sein, um diesen Film als beste Kinounterhaltung zu schätzen. Weil er mehr bietet als zwei heißblütige Asphaltcowboys. Und bei aller Heldenverehrung und Legendenbildung doch auch subtil die Sinnfrage stellt.

Quelle: Braunschweiger Zeitung - 4. Oktober 2013 - Braunschweiger Lokales - Seite 30


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Viele Grüße,

Manfred
04.10.2013 11:12 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
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Text RE: Film „Rush - Alles für den Sieg“ Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Unmittelbar vor dem Film hatte ich auch Eckhard Schimpf gesprochen, er schreibt dazu heute in der Braunschweiger Zeitung:

KLINTERKLATER

Kino, Lauda und das Fanal vom Nürburgring

Jahrzehntelang war ich nicht mehr im Kino. Aber der Film "Rush", der das Formel 1-Duell zwischen Niki Lauda und James Hunt schildert, lockte mich ins C1. Dies vorweg: Ein exzellenter Rennfahrerfilm, vielleicht der beste den es je gab. Warum? Weil die Handlung eine durch und durch wahre Story ist - und damit jeder Fiktion überlegen. Realität schlägt Hollywood! Aber ich habe mich auch leicht gelangweilt. Wer mit dem Rennsport vertraut ist, der kennt das alles. Insofern: Fast ein Dokumentarfilm. Dazu passt, dass die von Schauspieler Daniel Brühl verkörperte Rolle des Niki Lauda unerhört authentisch ist. Genau so ist der Lauda. So spricht er. So handelt er. So war er als Rennfahrer. Diszipliniert, stur, direkt, cool, wortkarg. Auch James Hunt (Chris Hemsworth) ist exakt getroffen. So lebte dieser Kerl, der mit 45 am Herzinfarkt starb: als Playboy, Partygänger, Frauen-Typ und Racer. Ich sehe ihn noch vor mir: Barfuß, freier Oberkörper, blonde Zotteln, Kippe im Mund, Bierflasche in der Hand. Unterschiedlicher geht es im Kino nicht: Technokrat gegen Hippie.

Das Duell um die WM 1976 gipfelte auf dem Nürburgring in jenem Feuerunfall, der Laudas Gesicht bis heute prägt. Ich habe diesen regnerischen Augusttag intensiv miterlebt. Die Szene könnte mich heute noch frösteln lassen. 200000 Menschen warten, doch plötzlich ist kein Motorgeheul mehr da. Nur aufgeregtes Geplapper auf den Tribünen, an den Boxen. Das Feld war aus der zweiten Runde nicht zurückgekehrt. Kein einziges Auto. Stille. Unheilvolle Stille. Bangigkeit. Ratlosigkeit. Was ist passiert? Dann das Fanal: eine ferne, schwarze Rauchwolke. Laudas brennender Ferrari. Das Rennwagenfeld parkte vor der Unfallstelle, die unpassierbar war.

Empfindlichkeit gab es damals nicht. Kurz darauf folgte der Neustart, während Lauda um sein Leben kämpfte. Rennen waren in den 1970er-Jahren extrem gefährlich. Die Strecken ohne Auslaufzonen, Bäume am Pistenrand, die Autos zerbrechlich. 15 bis 20 Rennfahrer starben jede Saison. Niemanden kümmerte das. Der Tod gehörte zum Racing dazu. Damals.

Mit Lauda hatte ich vor dem Start noch gesprochen. Im Staccato-Stil. Etwa so. "Kompliment. Deine Rekordrunde gestern. Er: "Geht noch schneller." Ich: "Viel Spaß." Er: "Scheißspaß". Wie ich Lauda kennenlernte? 1970 begegnete ich ihm einige Male. Dann 1972 spät am Heiligen Abend, wo überall die Lichter brennen, klingelte bei mir das Telefon. Lauda war dran. Ich: "Wo bist Du denn?" Er: "Flughafen London. Kannst Du von Jägermeister 300 000 Mark loseisen? BRM will mich haben." Wir diskutierten. Ich plädierte für ein Tourenwagen-Engagement. "Mal sehen", sagte er.

Es klappte. Lauda war 1973 der Star unseres Braunschweiger Jägermeister-Teams, das ich fast 30 Jahre gemanagt habe. Was für Storys gab es da! Zum Beispiel diese. Lauda lag auf BMW weit vorn beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Teamchef Bovensiepen befahl ihm per Funk einen zusätzlichen Boxenstopp kurz vor Rennschluss. Lauda: "Warum?" Teamchef: "Wir wollen das Auto waschen. Die Konkurrenz ärgern." Lauda: "Seid Ihr total deppert?" Teamchef: "Du tust, was ich Dir sage." Stille. Lauda prügelte weiter den BMW um den "Ring". Teamchef drohend: "Es gibt auch andere Fahrer als Dich." Lauda: "Aber nicht so schnelle." Teamchef: "Stopp jetzt." Lauda: "Gut. Aber unter einer Bedingung. Wenn die Kiste nicht wieder anspringt, zahlt Ihr mir dennoch das volle Preisgeld." Teamchef: "Okay." Lauda kam und siegte.

Weshalb er so gut war? So gut, dass er neben der Rennerei sogar noch die Pilotenlizenz für die Boeing 747 schaffte? Lauda war der erste Fahrer, der ingenieurmäßig dachte. Früher schon. Hans Stuck stieg nach dem Training aus dem Auto, sagte den Mechanikern kurz "Horrido" und verschwand. Meist mit hübschen Mädchen. Lauda saß indes bis Mitternacht in der Box, sah den "Schraubern" zu und fragte die Techniker aus. Ein neuer Fahrertypus entstand. Später taten es ihm andere nach: Prost, Senna, Schumacher. Noch heute Lauda ist "die" Instanz im Rennsport. Kantig, direkt, langes Gequassel hassend. Vor zwei Jahren feierten wir in Tirol Stucks Geburtstag. Ich fragte: "Kommt der Niki?" Stuck sagte: "Hier. Lies. Typisch." Eine Lauda-SMS. Da stand nur ein Wort: "Gratuliere."

Quelle: Braunschweiger Zeitung - 5. Oktober 2013 - Sonderthemen - Seite 26

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Viele Grüße,

Manfred
05.10.2013 11:36 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
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